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Zu Beginn des Jura-Studiums erscheint einem die Menge an potenziellen Materialien zum Lernen schier unendlich und jeder lernt mit anderen Materialien. Jeder empfiehlt einem etwas anderes und es ist fast unmöglich am Anfang den Überblick zu behalten.

Aber kein Problem, wir helfen dir dabei! Heute stellen wir dir die Fallbüchern als Lernstoff für juristische Klausuren vor. Wir zeigen dir die Vor- und Nachteile von Fallbücher und für welchen Lerntyp Fallbücher am besten geeignet sind. Darüber hinaus zeigen wir dir, wie du am besten mit Fallbüchern lernst, um den größtmöglichen Nutzen aus ihnen zu ziehen.

Das versteht man unter einem Fallbuch

Fallbücher gibt es von den verschiedensten Verlagen und den unterschiedlichsten Autoren. Gemeinsam haben sie, dass sie versuchen, in dem jeweiligen Rechtsgebiet die relevantesten und wichtigsten Problematiken für eine Klausur zu erklären und das nicht theoretisch, sondern anhand von Fällen und verschiedenen Fallkonstellationen.

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Diesem Lerntyp helfen Fallbücher

Das Fallbuch macht so besonders, dass es eigentlich jedem Lerntyp hilft beim Lernen für juristische Klausuren. Bist du eher visueller Lerner, hilft dir die Lösung der jeweiligen Fälle und die Lektüre dieser Lösungen beim Lernen. Bist du eher der Typ, der selbst schreiben muss, um zu lernen, hilft dir das Lösen der Fälle beim Lernen für die Klausuren. Beide Wege zusammen schaffen dann, dass du den größtmöglichen Effekt beim Lernen erzielst.

Nur der auditive Lerntyp wird bei einem Fallbuch nicht seiner präferierten Lernart nachgehen können, allerdings muss dafür auch gesagt werden, dass die meisten Materialien zum Lernen für juristische Klausuren nicht für den auditiven Lerntyp ausgelegt sind.

Drei Vorteile von Fallbüchern

Sehr viele Studierende lernen erfolgreich mit Fallbüchern für die juristischen Klausuren und würden diese auch jedem Studienanfänger empfehlen. Grund dafür ist, dass es gleich mehrere Vorteile gibt, mit Fallbüchern zu lernen. Wir zeigen dir die besten drei Vorteile von Fallbüchern!

3 Vorteile

1. Lernen am Praxisbeispiel

Der wichtigste Vorteil beim Lernen mit einem Fallbuch ist, dass du das materielle Wissen schon praktisch anwendest. Es bringt dich also automatisch dazu, dass du das theoretisch erlernte Recht also auch mal anwendest und dich in der Rechtsanwendung ausprobierst und übst.

Das hilft dir natürlich enorm beim Erlernen der Strategie zum Klausurenlösen und gibt dir gleichzeitig auch Motivationsschübe. Es ist ein juristisches Glücksgefühl, wenn du dir die Lösung deines Falles anguckst und sie mit der Musterlösung übereinstimmt. Dadurch wirst du mehr Energie und Durchhaltevermögen schöpfen.

2. Von der Hand in den Kopf

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass ein Fallbuch dafür sorgt, dass du dir den Stoff besser merken kannst, weil du ihn praktisch angewendet hast. Du kannst also den materiellen, theoretischen Lernstoff zu einem praktischen Anwendungsfall im Kopf verknüpfen. Das führt dazu, dass du dir den theoretischen Stoff besser merken kannst und dieser auch besser in deinem Kopf verankert ist.

3. Ein Fallbuch – Das 3-in-1 Geschenk

Das, was ein Fallbuch sehr von den anderen Materialien abhebt ist, dass du quasi mehrere Lernphasen, Übungen und Etappen in einem Buch vereint hast. Du hast zwar den theoretischen Stoff, in den Lösungen der Fälle, aber darüber hinaus hast du die Rechtsanwendung zum Verständnis des theoretischen Stoffs und dazu noch die eigene Übung, die du dir durch das Lösen der Fälle erarbeitest.

So hast du gleich drei Dinge, die du brauchst, um sauber Klausuren zu lösen, in einem Fallbuch vereint.

Die Nachteile von Fallbüchern

Der Nachteil, der einige dazu bringt, neben Fallbüchern auch noch auf Lehrbücher zurückzugreifen ist der Umfang des behandelten Stoffs. Gemeint ist damit, dass ein Fallbuch nicht die gleiche Detailtiefe des materiellen Stoffs darstellen kann, wie ein Lehrbuch es kann. Daraus ergibt sich für dich, dass es sinnvoll für deine Klausurvorbereitung sein kann, wenn du mehrere Bücher nutzt.

Zuletzt gibt es ganz vereinzelt auch mal die Möglichkeit, dass es für bundeslandspezifische juristische Bereiche keine Fallbücher gibt. In diesem Fall bist du gezwungen auch Lehrbücher oder Skripten zurückzugreifen.

So lernst du am besten mit einem Fallbuch!

Um das Bestmögliche aus einem Fallbuch zu ziehen, ist es sinnvoll deine Lerneinheit in verschiedene Etappen einzuteilen. Wir zeigen dir welche Etappen du dabei beachten solltest.

  • Zunächst ist es sinnvoll den Sachverhalt nicht nur einmal zu lesen, sondern mehrmals und ihn zu analysieren. Das hilft dir auch schon für die Klausurvorbereitung, weil es dir mit jedem neuen Sachverhalt mehr Erfahrung bringt und dir eine Routine in der Analyse des Sachverhalts verschafft.

    Fange also an den Sachverhalt erst einmal grob zu lesen und dich mit den handelnden Personen vertraut zu machen. Beim nächsten Lesen, kannst du dir schon erste juristische Notizen machen und tiefgehender verstehen, worum es im Sachverhalt geht. Beim dritten Lesen machst du dich an die Detailarbeit, unterstreichst mögliche Schwerpunkte und Details im Sachverhalt und schreibst dir auf, was genau das Problem bedeuten könnte.

  • Als Nächstes erstellst du zu dem gerade von dir gelesenen Fall eine Lösungsskizze. Diese hilft dir deine Gedanken zu dem Fall zu ordnen und gibt dir einen Fahrplan, wie du dein Gutachten zum Fall erstellst und an welchen Punkten du einen Schwerpunkt setzen möchtest.

    Schwerpunkte sind das A&O deiner Klausur. Eine falsche Schwerpunktsetzung beim Lösen von juristischen Sachverhalten führt nie zu einer erfolgreich gelösten Klausur. Aber keine Sorge! Richtige Schwerpunktsetzung kann man üben und dann wird es dir immer leichter fallen.

  • Je nachdem, was du gerade genau üben möchtest, kannst du als nächsten Schritt den Fall mithilfe deiner Lösungsskizze in ein Gutachten ausformulieren. Das hilft dir besonders die Klausurpraxis zu entwickelt und dich an das Schreiben von Gutachten zu gewöhnen. Gerade der Gutachtenstil braucht zunächst einiges an Arbeit, bis er sauber und exakt ist.

  • Zuletzt und das ist zum Lernen des materiellen Stoffs die wichtigste Etappe, ist das Extrahieren des Lernstoffs. Schaue dir die Lösung des Falls an und gucke, ob du den Fall richtig gelöst hast. Schaue dir auch deine Fehler an, so wirst du es beim nächsten Mal besser machen.

    Nun kannst du die Stellen, an denen es Probleme oder Meinungsstreitigkeiten gab auf Karteikarten schreiben, wie auch die wichtigen Definitionen des Falls und die Aufbauschemata, die du benutzt hast.

    Falls du noch einige Fehler in deiner Lösung hattest, keine Sorge, jeder Fall macht dich besser und schenkt dir wertvolle Erfahrung. Das extrahierte materielle Wissen wird dir leichter im Kopf bleiben, weil du schon beim Lösen eines Falles über diesen Stoff nachgedacht hast.

Dein O&W Tipp

Sei ehrlich zu dir selbst!

Gerade wenn du die Fallbücher nutzt, um das Klausurenschreiben zu üben und zu verbessern, bringt es nichts, wenn du dich selbst anlügst und beispielsweise nebenbei in die Lösung guckst oder die Lösung im Internet finden möchtest.

So gaukelst du dir am Ende zwar vor, dass du gut und nachhaltig gelernt hast, dabei entspricht das nicht der Wahrheit. Also sein ehrlich zu dir! Wenn du bei etwas unsicher bist, dann kannst du das nochmal üben und beim nächsten Mal machst du es besser!

Für klausurnahes Lernen sind Fallbücher perfekt

Wir haben dir heute einen Überblick verschafft, was Fallbücher genau sind und welchen Vorteil sie haben. Gerade wegen der Menge an Vorteilen ist ein Fallbuch ein guter Begleiter für deine Klausurvorbereitung und das Erlernen deiner Klausurstrategie.

Dieser Artikel wurde am 2. Juli 2024 erstellt. Er wurde am 28. September 2024 aktualisiert. Die fachliche Zweitprüfung hat Rechtsanwalt Dr. Tristan Wegner durchgeführt.

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